Was zum Geier ist die Findungsphase?
Was ist die Findungsphase?
Die Findungsphase ist die Phase eines StartUps vor der Gründung der eigentlichen UG/GmbH. Sie beginnt mit der Entscheidung von euch als Gründern, etwas zusammen zu machen.
Ziele in der Findungsphase?
In der Findungsphase wollt ihr erarbeiten, welches Produkt genau ihr überhaupt entwickeln werdet, welchen Markt dieses Produkt bedienen soll, wie das Produkt ausgestaltet sein soll und welchen Business Case ihr dem Ganzen zu Grunde legen könntet. Idealerweise testet ihr in der Findungsphase bereits den Product-Market-Fit, also ob es überhaupt einen Markt für euer Produkt gibt.
Neben der Produkterarbeitung dient die Findungsphase aber auch dazu, euer Team zusammenzustellen. Nehmt euch die Zeit um herauszufinden, wie ihr als Team fachlich und vor allem menschlich zusammenarbeitet.
Nicht umsonst gilt der Spruch: Drum prüfe, wer sich ewig bindet! Mit der Gründung einer UG/GmbH geht ihr eine relativ starke Bindung ein. Diese Bindung lässt sich nur mühsam korrigieren. Mithilfe des Graustufen-Tutorials möchte ich euch ein Gerüst an die Hand geben, mit dem ihr – möglichst frei von Emotionen – ein Team zusammenstellen könnt, mit dem ihr dann die eigentliche UG/GmbH gegründet.
Was sind wir in der Findungsphase?
Wenn ihr euch zur Verfolgung eines wirtschaftlichen zwecks zusammenschließt, seid ihr eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR). Automatisch! Für die wirksame Begründung einer GbR braucht man einen schriftlichen Gesellschaftsvertrag nicht. Warum ein schriftlicher Gesellschaftsvertrag dennoch sinnvoll ist, erfahrt ihr hier im Graustufen-Tutorial. Natürlich gibt es hier auch einen Muster-GbR-Gesellschaftsvertrag.
Wann endet die Findungsphase?
Die Findungsphase endet zum einen, wenn ihr beschließt, euer Gründungsvorhaben (ganz oder in dieser Konstellation) aufzugeben.
Zum anderen endet die Findungsphase mit der Ausgründung der UG/GmbH. Was dann mit der GbR passiert hängt von der Art und Weise der Überleitung des Unternehmens in die UG/GmbH ab. Natürlich ist es auch möglich, die GbR auf Dauer fortzuführen. Ebenso kann es auch gute Gründe geben, statt der UG/GmbH eine andere Rechtsform (z.B. eine AG oder GmbH & Co. KG) zu wählen. Das entspricht aber nicht dem (von Investoren erwarteten) typischer StartUp-Szenario und bleibt daher hier außer Betracht.